Unser Selbstverständnis
Nachhaltigkeit
Der Begriff Nachhaltigkeit umschreibt unzählige, konstante Prozesse – die nachhaltigen Entwicklungen. Diese gewährleisten zum einen die Erfüllung unserer heutigen Bedürfnisse. Zum anderen stellen sie sicher, dass auch nachfolgende Generationen ihre Bedürfnisse befriedigen können. Die United Nations haben dazu die „17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung” formuliert. Sie sind ein dringender Aufruf zum Handeln, denn derzeit ist noch kein einziges Ziel erreicht. Besonders kompliziert: Alle Vorsätze sind eng miteinander verknüpft. Erst wenn alle berücksichtigt und vorangetrieben werden, ist die nachhaltige Entwicklung in greifbarer Nähe. HerCity Weimar nimmt die folgenden Ziele genauer unter die Lupe:
Ziel Nr. 5 widmet sich der Gleichstellung der Geschlechter. Es zielt insbesondere auf die Chancengleichheit und Teilhabe von Frauen* ab, aber auch auf die Bekämpfung von gesellschaftlichen Zwängen und jeglicher Gewalt gegen Frauen*.
Ziel Nr. 10 fordert die Auflösung von sozialer, wirtschaftlicher und politischer Ungleichheit. Stattdessen soll die Gleichberechtigung der Menschen gestärkt und gefördert werden, unabhängig von deren Alter, Gender, Einschränkungen, Herkunft, Religion oder finanziellem Hintergrund. Der öffentliche Raum kann diese Ungerechtigkeit nicht allein beseitigen. Seine Gestaltung ist trotzdem essentiell, um Alltagszusammenhänge zu unterstützen, Bedürfnissen gerecht zu werden und Barrieren abzubauen.
Ziel Nr. 11 behandelt die Entwicklung nachhaltiger Städte und Gemeinden. Sie sollen integrativer, sicherer und widerstandsfähiger gestaltet werden. Außerdem soll garantiert werden, dass zukünftig alle Menschen allgemeinen Zugang zu öffentlichen Räumen und Grünflächen bekommen. Dabei sind ausdrücklich Frauen*, Kinder, nicht-binäre sowie alte Menschen und Menschen mit Einschränkungen gemeint. Ihre Bedürfnisse wurden in der Stadtplanung bisher vernachlässigt.
Ziel Nr. 16 dreht sich u.a. um themenübergreifende Zusammenarbeit und Politik. Reaktionsfähige, inklusive, partizipative und repräsentative Entscheidungsfindung soll auf allen Ebenen gewährleistet werden. Wer Entscheidungsgewalt besitzt, steuert auch die Gestaltung des öffentlichen Raums. Auf Grund fehlender Repräsentation spielen die Interessen von Kindern und Jugendlichen, Senior:innen, Frauen* und Menschen mit Beeinträchtigung bis heute eine untergeordnete Rolle. Sie bilden vermeintlich die Minderheit – dabei sind sie tatsächlich die Mehrheit!
Um all diese Ziele erfolgreich umzusetzen, müssen wir uns auf unsere Partnerschaften konzentrieren, so Ziel Nr. 17. HerCity Weimar hat uns schnell bewusst gemacht, dass diese Kooperationen nicht nur international, sondern insbesondere lokal existieren. Wir können mehr erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen. Deshalb sind wir mit zahlreichen Personen, Vereinen und Initiativen in Kontakt getreten und haben uns ein großes Netzwerk aufgebaut. Durch offene Kommunikation haben wir gendersensibler Stadtplanung mehr Aufmerksamkeit verschafft und konnten von unseren Ideen überzeugen.